Gedanken zum Mitnehmen
# 31
10. November 2025
Mag Gott es laut oder leise?

Als ich vor zwei Wochen in Rom im Petersdom stand, war ich von Tausenden von Menschen umgeben. Da war ein Gewusel und Gerede, ein Geknipse und Gestaune. Tourist:innen unterhielten sich, Kinder weinten, Führer:innen führten, Gläubige beteten.
Wenn ich ehrlich bin, fand ich es schwierig, mich in dieser „Marktplatz-Atmosphäre“ mit Gott zu verbinden. Scheinbar brauche ich dazu immer ein wenig Ruhe und Konzentration. Es war mir einfach zu laut und zu viel.
Aber: Wie kann ich wissen, ob es Gott nicht gerade so, wie es war, gefallen hat? Wer sagt mir, ob Gott nicht seine Freude an dieser Fülle hatte – wenn auch nicht ich? Die größte, ihm geweihte Kirche der Welt, war gefüllt mit LEBEN. Menschen jeglichen Alters, aller Sprachen und Nationen, vermutlich auch aller Religionen waren in diesen heiligen Hallen leb-haft versammelt.
Und wer sagt, dass so ein pralles, lautes, turbulentes Leben nur außerhalb der Kirchenwände stattfinden darf? Darf es vielleicht auch innerhalb der Kirchenwände mal laut zugehen? Gäben wir manchmal nicht was drum, unsere eigenen Kirchen mit so vielen Menschen gefüllt zu sehen?
Gottes Segen für die neue Woche!
Eure

(Jugendreferentin)
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