Ministrant:innen

© Bild: Yohanes Vianey Lein   In: Pfarrbriefservice.de

Was macht ein:e Ministrant:in?

Das Wort Ministrant oder Ministrantin kommt vom lateinischen Wort MINISTRARE und heißt übersetzt DIENEN. Früher sagte man deshalb auch Messdiener oder Altardiener. Die Hauptaufgabe einer:eines Ministrant:in besteht darin, auf verschiedene Weise dazu beizutragen, dass der Gottesdienst mit all seinen Elementen schön und richtig gefeiert werden kann. Ministrant:innen unterstützen mit ihren Tätigkeiten die gesamte Liturgie. (Liturgie bedeutet so viel wie Gottesdienst-Ordnung.)

Wer kann Ministrant:in werden?

Jede und jeder, die oder der katholisch getauft ist und das Sakrament der Eucharistie empfangen hat. Die meisten Kinder beginnen ihren Dienst direkt nach ihrer Erstkommunion. Man kann aber auch später jederzeit einsteigen.

Können auch Erwachsene Ministrant:innen sein?

Ja, das können sie.

Wie werde ich Ministrant:in?

Während der Erstkommunionvorbereitung nimmt die Jugendreferentin Kontakt mit den Kindern und Eltern auf. Wenn du Lust hast, Ministrant:in zu werden, kannst du dich direkt nach der Erstkommunion bei ihr oder in einem der Pfarrbüros dafür anmelden. Bei einem Starter-Tag und bei Proben in den Kirchen vor Ort lernst du alles Wichtige, das du wissen musst. Wenn du dich erst zu einem späteren Zeitpunkt dafür entscheidest, mitzumachen, wende dich an die Jugendreferentin oder an eines der Pfarrbüros. Mail oder Anruf genügt 🙂

Was muss ich als Ministrant:in alles können?

Ministrant:innen haben unterschiedliche Aufgaben im Gottesdienst: Sie tragen Leuchter, sie bringen Brot und Wein zum Altar, sie läuten die Altarglocken, sie sammeln die Kollekte ein. Bei besonderen Anlässen schwenken sie das Weihrauchfass oder reichen dem Zelebranten das Weihwasser. Alles Dinge, die du gut lernen kannst. Du musst nichts davon können, wenn du als Mini neu beginnst. Wichtig ist, dass du Lust auf all diese Aufgaben hast und dir irgendwann gut merken kannst, wann was zu tun ist. Es ist dabei wie mit allem: Je öfter du es machst, umso sicherer wirst du in deinem Tun 🙂

Müssen Ministrant:innen viel üben?

Anfangs sind Proben sehr wichtig. Wir empfehlen, bei so vielen Gottesdiensten wie möglich dabei zu sein, um die Abläufe gut zu verstehen und rasch sicher mitmachen zu können. Aber nach ein paar Monaten schon haben es die meisten Kinder „drauf“ und brauchen keine Proben mehr. Die gibt es dann nur noch vor besonderen Feiertagen oder auch, wenn neue Minis dazukommen. Jede Kirchengemeinde handhabt das so, wie es für sie am besten passt.

Muss ich als Ministrant:in jeden Sonntag ministrieren?

Nein. In der Regel gibt es einen Mini-Einsatz-Plan, den jede Kirchengemeinde selbst bzw. ihre Minileiter:innen erstellen. Grundsätzlich darfst du immer ministrieren, wenn du Zeit und Lust hast. Wir empfehlen aber, es mindestens einmal im Monat zu tun, um nicht aus der Übung zu kommen. Es sollte zudem selbstverständlich sein, dass du ministrierst, wenn du eingeteilt bist.

Was machen Ministrant:innen noch, außer ministrieren?

Neben dem Dienst am Altar treffen sich die Mini-Gruppen ab und zu auch in ihrer Freizeit. Manchmal zum Plätzchen-backen, manchmal zum Schlittschuhlaufen, manchmal zum Basteln, manchmal zum Spielen, manchmal zum Pizza-Essen… Das kommt ganz darauf an, worauf ihr in eurer Kirchengemeinde Lust und wieviel Zeit ihr habt.

Warum tragen Ministrant:innen weiße Gewänder?

Das weiße Gewand, auch Albe genannt, das sowohl Priester als auch Ministrant:innen oder Wort-Gottes-Feier-Leiter:innen tragen, erinnert daran, dass wir durch die Taufe „mit Christus neu bekleidet“ sind. Die weiße Farbe erinnert zudem daran, dass wir als Christ:innen durch die Taufe von unseren Sünden „reingewaschen“ sind. Alle, die eine liturgische Aufgabe im Gottesdienst übernehmen, tragen dieses weiße Gewand auch stellvertretend für alle übrigen, die in den Bänken sitzen.

Wie viele Ministrant:innen gibt es in der Seelsorgeeinheit?

Die Seelsorgeeinheit Oberes Nagoldtal besteht aus fünf Kirchengemeinden und fünf sog. Tochter-Kirchengemeinden (auch Filialkirchen genannt). In sieben von ihnen gibt es Minigruppen. Insgesamt zählen wir über 80 Ministrant:innen. Je nach Kirchengemeinde besteht die Gruppe vor Ort aus ca. 8-15 Kindern und Jugendlichen. Deutschlandweit gibt es ca. 360.000 Minis.

Was machen Mini-Leiter:innen?

Mini-Leiter:innen sind die Ansprechpersonen für die Minis vor Ort. Sie organisieren Proben, Gruppen-Nachmittage und Ausflüge. Sie erstellen die Mini-Pläne und kümmern sich um die Anfänger:innen. Vor allem aber sind sie für die Minis da. Wenn es Fragen oder Sorgen oder Nöte gibt, haben Mini-Leiter:innen ein offenes Ohr und Lösungen parat. Wenn nicht, leiten sie eure Anliegen an die Jugendreferentin weiter.

Wer war der Heilige Tarcisius?

Der Legende nach war Tarcisius ein Junge, der im 3. Jahrhundert n.C. in Rom lebte und den Priestern bei ihren Diensten in der Seelsorge half. Eine seiner Aufgaben war es, kranken Menschen die Kommunion zu bringen, die er unter seinem Gewand versteckte, weil Christ:innen zu dieser Zeit vom römischen Kaiser verfolgt wurden. Eines Tages wurde er von heidnischen Jugendlichen aufgefordert zu zeigen, was er da versteckt bei sich trug. Tarcisius aber weigerte sich und wurde von den Jugendlichen deswegen totgeschlagen. Deshalb wird er bis heute als Märtyrer verehrt. Da Tarcisius ein Helfer bei liturgischen und seelsorglichen Diensten war, passt es sehr gut, dass er zum Schutzheiligen der Ministrant:innen ausgewählt wurde.

Wo bekomme ich weitere Infos über das Mini-sein?

Wie für alles, bietet das Internet eine Fülle an Informationen. Unter www.ministranten.de kannst du dich ein bisschen durchklicken. Und unter https://www.katholisch.de/artikel/18401-tarcisius-der-himmlische-oberministrant findest du einen kurzen Film, der die Aufgaben von Ministrant:innen toll zusammenfasst. Am besten aber ist es, wenn du dich mit aktiven Minis aus deiner Gemeinde unterhältst und sie fragst, was dich interessiert und was du wissen willst. Einfach nach dem Gottesdienst mal ansprechen! Und natürlich stehen dir auch die Jugendreferentin und das gesamte Pastoralteam jederzeit für deine Fragen zur Verfügung.

An wen kann ich mich mit meinen Fragen wenden?

Zuständig für die Mini-Arbeit auf SE-Ebene ist die Jugendreferentin Sonja Gravius. Du erreichst sie unter sonja.gravius@drs.de oder unter 0151 54662538. Sie freut sich über jede Anfrage 🙂 Grundsätzlich aber kannst du dich jederzeit an alle wenden, die in der Kirche arbeiten, ob Pfarrer, Sekretärin oder Mesnerin. Entweder, sie können deine Fragen direkt beantworten oder sie leiten dich an die Jugendreferentin weiter. Außerdem kannst du dich immer auch an die Minis wenden, die du aus dem Gottesdienst in deiner Kirchengemeinde kennst. Sie helfen dir bestimmt alle gerne weiter!