Geschichte

Die Kirchengemeinde St. Georg in Vollmaringen entwickelte sich aus der bereits 1275 erstmals erwähnten Londorfer Kapelle, deren Pfarrei im 15. Jahrhundert nach Vollmaringen verlegt wurde. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts ist eine Kirche in Vollmaringen belegt. In den nächsten beiden Jahrhunderten wurde die Pfarre von verschiedenen Bruderschaften geleitet. Vollmaringen wurde nicht reformiert, es blieb auch nach der Reformation katholisch.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde  die Kirche erweitert. Sie war aber schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu klein. Deshalb wurde ein Neubau im neugotischen Stil in Angriff genommen. Der weithin sichtbare 57 m hohe Kirchturm ist im ganzen Gäu zu sehen. Im Mai 1848 wurde die neue St. Georg Kirche feierlich eingeweiht.
Nach zahlreichen Renovierungen feierten die Mitglieder der Kirchengemeinde Vollmaringen 1998 das Jubiläum „150 Jahre St. Georg“.

Die Londorfer Kapelle
Die Londorfer Kapelle liegt auf der Gemarkung Vollmaringen. Ihre Entstehung geht auf romanische Ursprünge zurück. Genau datieren kann man sie jedoch nicht. Sie war die Kirche des Dorfes Londorf, das nicht mehr existiert. Die Kapelle ist von einem alten Friedhof umgeben, der von der katholischen Kirchengemeinde betrieben wird und von der Gemeinde noch heute als Friedhof genutzt wird. Zusammen mit der katholischen Kirche und dem Schloss stellt die Londorfer Kapelle eines der Wahrzeichen Vollmaringens dar.

Katholische Kirchengemeinde Mötzingen
Aus den Pfarrbüchern wissen wir, dass im Jahr 1879 nur 5 Katholiken in Mötzingen wohnten. 1905 waren es 9. Sie gehörten zur Pfarrei in Hailfingen.
Seit 1944 sind die Katholiken von Mötzingen an die Pfarrei Sankt Georg Vollmaringen angegliedert und seit 1946 fanden in Mötzingen regelmäßig Gottesdienste statt.
Die 250 katholischen Kirchengemeinde-Mitglieder feierten ihre Eucharistiefeiern als Gäste in der evangelischen Mauritius Kirche. Die erste heilige Messe mit  Pfarrer Dr. Stiegele am 07.04.1946.
Heute zählt die Gemeinde ca. 600 Katholiken, die seit dem Jahr 2000 eine eigene Kapelle mit Gemeindehaus nahe der Ortsmitte haben. 1987 wurde die Molkerei in der Schlossgartenstraße 19 geschlossen und stillgelegt. Das Gelände wurde von der katholischen Kirchengemeinde übernommen. Bischof Walter Kasper genehmigte 1998 den Bau des katholischen Gemeindehauses nach einem Entwurf von Architekt Andreas Wohlfahrt.
Mit viel ehrenamtlichem Engagement von Mötzinger Dorfratsmitgliedern wurde zuerst die Molkerei abgerissen, am 26.01.1999 erfolgte der erste Spatenstich und der Bau des Gemeindehauses begann. Die Einrichtung der Kapelle wurde durch den Künstler Gerhard Tagwerker aus Echterdingen gestaltet, das bunte Glasfenster von Regine Schöntaler.
Am 09.12.2000 feierte die Gemeinde das Fest der Altarweihe mit Weihbischof Thomas Maria Renz. Im Blick auf das Heilige Jahr wurde der Name „Verkündigung des Herrn“ für die Kapelle ausgesucht. Gedenktag ist der 25. März ‚Maria Verkündigung‘.
Seither werden regelmäßig in der Verkündigungskapelle des katholischen Gemeindehauses am 2. Sonntag im Monat um 9.30 Uhr und am 4. Sonntag des Monats um 11:00 Uhr und auch an Festtagen Gottesdienste gefeiert.
Heute wirken 3 Kirchengemeinderatsmitglieder, insgesamt 9 Kirchenteam-Mitlieder in der Gemeinde und 6 Ministranten verrichten ihren Dienst.