Gedanken zum Mitnehmen
# 6
18. November 2024
Katholisch sein
Ein Bekannter von mir ist evangelischer Pfarrer. Mittlerweile in seinen 80-ern, glaube ich, dass er mit seiner Lebensentscheidung immer noch ganz zufrieden ist.
Zwei Dinge aber gibt es, um die er mich als Katholikin beneidet: Das erste ist das Kreuzzeichen, das wir zu machen pflegen. Es gibt einem Gebet oder einem Gottesdienst einfach einen Anfang und ein Ende. Es schließt die uns wichtigen Worte oder ein uns heiliges Tun wie in einen Schutzraum ein. Signalisiert, dass das, was zwischen den Kreuzzeichen passiert, ein wenig aus dem Alltag rausgenommen ist oder eine andere Sphäre berührt.
Das zweite, um das er uns beneidet, sind die Ministrant:innen. Der sog. Dienst am Altar ermöglicht Kindern und Jugendlichen eine ganz besondere Nähe am (heiligen) Geschehen und ein unvermitteltes Dabeisein bei dem, was unseren Glauben ausmacht. Ohne Minis am Altar fehlt etwas. Erst durch sie können wir zeigen, was uns ausmacht: Glauben in Gemeinschaft. Erst, wenn sie dabei sind, entsteht auch im Altarraum die Gemeinschaft, die uns so wichtig ist.
Bleibt gesund und lasst euch von den Herbststürmen nicht umhauen!
(Jugendreferentin)
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